Stille, spürbare Stille, sie liegt im Raum, man kann sie fast greifen, sie hat bewegte Haut und Tiefe, auf jeden Fall fühlt man sie. Selbst das durch den eigenen Leib fliessende Blut wird zum Lärm.
Ein Raum der Stille, ein heiliger Bereich, wie ihn indigene Völker gekannt haben und vielleicht heute noch kennen, ein heiliger Bereich wie wir ihn auch kennen; wenn wir einen Wald mit hohen, starken Buchen oder Eichen betreten oder eine steinalte Wüste oder auch ein Kinderzimmer, alles ist kleiner, fragiler, helle zarte Farben, oder wenn wir eine Kirche, vor allem eine alte Kathedrale betreten, dann ziehen wir den Hut, bewegen uns langsamer, gefasster – ein Ruck, Herzklopfen, etwas ist durch uns gegangen, das unser gesamtes Verhalten verändert. Etwas Umfassenderes ist gegenwärtig, was ist es?
Die Alltagssorgen sind im Augenblick von uns gefallen. Etwas fliesst nun hörbar im Blut unseres Zustandes, das macht, dass wir einige Augenblicke über uns hinaus wachsen, helldunkel beglückende, befreiende Augenblicke, vielleicht ist auch verhalten Schmerz dabei..., diese Augenblicke können Anfang sein.